von der Unschärfe der Wälder
Gedichte die unter die Rinde gehen
Mit verschiedenen Perspektiven nähern sich die Gedichte dem Phänomen Wald: Distanz, Staunen, Zuneigung, Gefährdung, Abhängigkeit.
in die Sinnflut gefaltet – ihre köpfe in die freiheit gereckt
Ein Spannungsfeld von persönlichem Erleben, Erinnern und dem Verlust von Geborgenheit in der natürlichen Mitwelt. Die Fotos von Wolfgang Haenle nehmen die Suche gekonnt auf.
Jutta v. Ochsenstein und Wolfgang Haenle veröffentlichen seit vielen Jahre Lyrik und Kurzprosa, Übersetzungen und Fachliteratur. In diesem Band setzen sie sich schreibend der Unschärfe der Wälder aus.
ISBN: 978-3756-2296-80
10 Euro
Rezension von Lilian Kolbe auf Instagram
von der Unschärfe der Wälder erzählt in unzählig lyrischen Bildern und Gedichten von der unauflösbar- untrennbaren Verschmelzung des menschlichen Seins mit der Natur.
Hintergründig-kritisch, aber völlig ohne erhobenen Zeigefingers legen Jutta v. Ochsenstein und Wolfgang Haenle denselben auf die Wunden, die der Mensch in seiner Unachtsamkeit reißt, aber nicht um anzuklagen, sondern vielmehr um die Lust an der Erhaltung der Schönheit zu steigern. Dabei bedienen sie sich einer bildhaft-verschmelzenden Sprache der beiden Bereiche und erschaffen eine lyrische Sprachwelt vom Feinsten.
Klappentext:
“Im Vertrauen auf Nomaden
und Birkenwälder
dehnen wir die Regenbogen”
(Jutta v. Ochsenstein)
“im tannenatem frisch geschlüpfte zapfen
unter dem nadelpolster beten ameisen
gras schläft mit dem wind”
Wolfgang Haenle
Das Cover, tiefgründig unscharf, sticht gerade durch die vermeintlich gewollte Unauffälligkeit ins Auge, unterstreicht Titel und Lyrik.
Jutta v. Ochsenstein wurde 1960 im waldreichen Nordhessen geboren, studierte Germanistik und Romanistik an den Universitäten Marburg und Tübingen mit längeren Aufenthalten in Frankreich. Nach dem Studienabschluss arbeitete sie in der politischen Erwachsenenbildung und in der Friedensbewegung in Mutlangen. Sie lebt und arbeitet inzwischen als Pädagogin in Süddeutschland. Seit über 10 Jahren schreibt sie neben pädagogischer Fachliteratur auch Lyrik und Kurzprosa mit Veröffentlichungen in Anthologien und Literatur-Zeitschriften, vielfach gemeinsam mit bildenden Künstler:innen. Sie übersetzte in Kooperation mit E. Hupel Lyrik und Prosa von Georg Trakl ins Französische, erschienen 2018 und 2020.
https://juttav-ochsenstein.jimdofree.com/
Wolfgang Haenle, 1945 auf der Durchreise in Altötting geboren, aufgewachsen in Göppingen, lebt in Stuttgart.
An der Universität Stuttgart hat er Maschinenbau studiert und begonnen, sich mit technischer Fotografie zu beschäftigen. Daraus erwuchs eine große Leidenschaft, zu der sich der vor knapp fünfzehn Jahren das Schreiben von Gedichten gesellte. Fotografie und Lyrik sind dabei eine fruchtbare Beziehung eingegangen. 2009 wurde Wolfgang Haenle mit einem Stipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller ausgezeichnet. Im Schweikert-Bonn-Verlag Stuttgart sind von ihm zwei Lyrikbände erschienen.
Zahlreiche neuere Gedichte hat Wolfgang Haenle in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht.